Letzte Finanzsynoden der Kirchenkreise Braunfels und Wetzlar

Haushalte für den neuen Kirchenkreis verabschiedet

Wettenberg-Wißmar (bkl). Zwei Haushalte waren es diesmal, die bei der Synodalveranstaltung der Evangelischen Kirchenkreise Braunfels und Wetzlar im Wißmarer Bürgerhaus für 2019 verabschiedet wurden: einer für die gemeinsamen Aufgaben des neuen Evangelischen Kirchenkreises an Lahn und Dill, vorgestellt von Jens Scholz, stellvertretender Rentamtsleiter, und einer für die Aufgaben des „Evangelischen Kirchenamtes an Lahn und Dill“ (bislang „Evangelisches Rentamt“). In diesen Haushalt führte Rentamtsleiter Ralf Becker ein. Ab 2020 kann dann mit einer von der Landeskirche neu eingeführten Software ein einziger gemeinsamer Haushalt für Kirchenkreis und Kirchenamt erstellt werden.
Bislang mussten jeweils drei Haushalte beschlossen werden, einer für die gemeinsamen Angelegenheiten und zwei für die Einzelaufgaben jeden Kirchenkreises. Dies ändert sich nun mit der Vereinigung zum 1. Januar 2019.

Die 114 Delegierten aus den 18 Gemeinden des Kirchenkreises Wetzlar und aus den 32 Gemeinden des Kirchenkreises Braunfels fassten ihre Beschlüsse über den Haushalt des neuen Kirchenkreises jeweils getrennt. Hier stehen den Erträgen von 7,35 Millionen Euro Aufwendungen von 7,62 Millionen Euro gegenüber. Hauptgrund für den Fehlbetrag, der aus Rücklagen gedeckt werden kann, sind die unterschiedlichen Finanzausgleichssysteme der beiden Kirchenkreise, die in Zukunft einander angepasst werden.

Der Haushalt des Kirchenamtes wurde für 2019 mit einem Volumen von 2,1 Millionen Euro verabschiedet.

Das erwartete Kirchensteueraufkommen für 2019 beläuft sich wie im Vorjahr auf 18 Millionen Euro. 3,6 Millionen Euro werden zudem aus dem Übersynodalen Finanzausgleich der Landeskirche erwartet. Davon sind Umlagen, Pfarrbesoldungs- und die staatlichen Verwaltungskosten zu finanzieren sowie eigene Aufgaben der Kirchengemeinden für Gebäude, Personal und Verwaltung. Dies geht aus dem Finanzbericht hervor, den Pfarrer Michael Ruf (Ebersgöns) erläuterte.

Aufgrund erheblicher Einsparungen durch den Wegfall von Zuschüssen für die Diakonie Lahn Dill und weitere Arbeitsbereiche konnte die kreiskirchliche Umlage für den Kirchenkreis Wetzlar mit 14,5 Prozent wie im Vorjahr beibehalten und für den Kirchenkreis Braunfels sogar gesenkt werden (im Vorjahr 16 Prozent).

Mit herzlichem Dank verabschiedeten die Superintendenten Jörg Süß und Roland Rust die aus der Synode ausscheidenden Mitglieder Jutta Henrich (seit 2012), Michael Reese (seit 1992), Marlene Förster (seit 2006), Carmen Lietz (seit 2012),
Helmut Freund (seit 2003) Heidi Stiewink (seit 1976), Iris Unger und Dr. Johannes Blöcher-Weil (seit 2016), Jugend- und Gemeindereferent Rüdiger Henke (seit 1994), Edmund Frey und Dieter Agel (seit 2016) sowie KSV-Mitglied Hans-Dieter Dörr (seit 1996).

Ebenfalls mit einem Blumengruß verabschiedet wurden die Mitglieder des scheidenden Rentamtsauschusses, deren Aufgaben im neuen Kirchenkreis auf den KSV und den Leiter des Kirchenamtes übertragen werden: Assessor Dr. Hartmut Sitzler, Pfarrer Volkmar Kamp, Jürgen Ambrosius, Reiner Förster, Pfarrerin Cornelia Heynen-Rust, Superintendent Jörg Süß, Pfarrer Michael Ruf, Karl-Otto Claudy, Helmut Weber, Heinz Zörb, und als stellvertretende Mitglieder Superintendent Roland Rust, Pfarrer Marcus Brenzinger, Horst Henrich, Assessorin Alexandra Hans, Pfarrer Hans-Dieter Dörr, Monika Bloch-Moos, Rolf Bastian und Bernd Schaffrinna.

Schlussworte sprachen die jeweils dienstältesten Pfarrer aus beiden Synoden: Andreas Müller-Eidam (Oberbiel) für Braunfels und für Wetzlar Michael Ruf (Ebersgöns) in Vertretung für den erkrankten Horst Daniel (Lützellinden).

Dass die finanzielle Stabilität der Gemeinden nicht hauptsächlich Arbeit und Erscheinungsbild von Kirche prägen dürfe, betonte Pfarrer Hans-Jörg Ott (Oberndorf) in seiner Andacht über Kapitel 22, Verse 15 bis 21 aus dem Matthäusevangelium. „Die Menschen erwarten Antworten auf ihre Fragen nach dem Leben“, sagte der Theologe. „Und sie erwarten sie auch noch von uns, wenn wir deutlich machen, dass uns Gott wichtig ist – und nicht nur unsere materiellen Rahmenbedingungen unser Handeln bestimmen.“

Ein Grußwort für die rheinische Kirche sprach Landeskirchenrätin Antje Hieronimus.

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