Presbyterium (Gemeindeleitung)

Das Presbyterium leitet die Kirchengemeinde und fasst die dafür notwendigen Beschlüsse. Als Presbyterium suchen wir nach den Wegen, die Gott mit unserer Gemeinde gehen will. Gemeinsam ringen wir um gute Entscheidungen und geben unser Bestes, damit unsere Vision wahr wird. Es trägt die Verantwortung für die Erfüllung des Auftrages der Kirchengemeinde.


Das Presbyterium trifft sich in der Regel am 2. Freitag im Monat um 19.30 Uhr zur Sitzung im Friedrich-Winter-Gemeindehaus und berät über alle Dinge, die die Gemeindeleitung betreffen.


Unsere Orte

Die Evangelische Kirchengemeinde Kölschhausen gehörte seit der Einführung der Reformation durch den Grafen Philipp von Braunfels im Jahr 1556 zum evangelischen Kirchspiel Dillheim, welches insgesamt 12 Dörfer umfasste.
Nach dem seit 1556 durchgeführten Visitationen wurden im Jahre 1568 jene noch heute angehörigen 5 Dörfer von Dillheim abgetrennt – Kölschhausen, Bechlingen, Niederlemp, Dreisbach und Breitenbach wurden 1568 ein selbständiges Kirchspiel Kölschhausen.


Friedrich Winter

„Ist es nicht furchtbar, an Gotteshäuser Hand anzulegen? Als Christen muss es uns tief schmerzen, dass unser Volk so weit heruntergekommen ist.“ So hat es Pfarrer Friedrich Winter am Buß- und Bettag 1938 in der Evangelischen Kirche Kölschhausen in seiner Predigt über das alttestamentliche Buch Daniel, Kapitel 9, deutlich formuliert. Er nahm damit nur eine Woche später im Gottesdienst Bezug auf die Pogrome am 9. November 1938, bei denen jüdische Geschäfte und Synagogen durch organisierte Schlägertrupps in Brand gesetzt und tausende Menschen jüdischen Glaubens misshandelt, verhaftet oder getötet wurden. „Die Mächte der Finsternis herrschen, weil unser Volk von Gott abgefallen ist“, sagte er weiter. „Wir bekennen, dass wir, die Gemeinde, daran mitschuldig geworden sind durch unseren eigenen Unglauben…Sind wir nicht mitschuldig durch unser Schweigen?“

Friedrich Winter, von 1930 bis 1939 Pfarrer in Kölschhausen, hat sein couragiertes Eintreten für die Menschen jüdischen Glaubens nur wenige Monate später mit seiner Ausweisung aus dem Regierungsbezirk Wiesbaden und damit aus dem Gebiet seiner Kirchengemeinde durch die Gestapo bezahlt.